Angesichts der negativen Entwicklung vieler Lebensversicherungen stellen auch Sie sich vielleicht die Frage, ob nicht die Beendigung des Vertrages sinnvoller ist, als die Fortführung. Das Problem bei der Entscheidungsfindung ist die nicht ganz einfache Antwort auf die Frage: Wie ist eigentlich die Rendite meiner Lebensversicherung?
Um beurteilen zu können, ob Ihre Lebensversicherung eine gute oder schlechte Anlage ist, sollten Sie also zunächst versuchen, die voraussichtliche Rendite zu berechnen für den Fall der Vertragsfortführung zu ermitteln.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit den bei Ihnen vorhandenen Unterlagen – z.B. der letzten Jahresmitteilung – diese Rendite ganz einfach ausrechnen können.
In der Regel enthalten die Lebensversicherungen eine garantierte Ablaufleistung für den Erlebensfall, also eine Summe, die Sie garantiert dann erhalten, wenn Sie in den Vertrag bis zum Ende wie vereinbart einzahlen.
Wenn Ihre Versicherung eine jährliche Beitragsanpassung enthält (Dynamisierung) finden Sie die aktuelle Ablaufleistung in der Jahresmitteilung.
Wenn Sie keine Dynamisierung vereinbart haben, zahlen Sie über die gesamte Laufzeit des Vertrages eine gleichbleibend hohe Monatsrate. Wenn Ihre Rate jährlich steigt, müssen Sie – um ein brauchbares Rechenergebnis zu erhalten – eine durchschnittliche Rate berechnen. Beachten Sie dabei, dass sich die in der Jahresmitteilung ausgewiesene Ablaufleistung auf die bisher tatsächlich bezahlten Beiträge bezieht und die künftige Dynamisierung nicht berücksichtigt.
Nun können Sie den Gesamtbetrag der bis zum Vertragsende zu zahlenden Beiträge errechnen.
Meist wird es so sein, dass die garantierte Ablaufleistung etwas über der Summe der insgesamt einbezahlten Beiträge liegt. Sie müssen Sich aber klar machen, dass bei einer Laufzeit von 30 Jahren und einer gleichmäßigen Beitragszahlung über diesen Zeitraum z.B. eine 20% über der Beitragssumme liegende Ablaufleistung eine sehr schwache Wertentwicklung darstellt.
Die allgemeine Renditeberechnung für eine typische Lebensversicherung können Sie an folgendem Beispiel nachvollziehen (die Zahlen orientieren sich an einem weit verbreiteten Vertrag der Gesellschaft „Standard Life“ vom Typ „SWING Kapitalllebensversicherung“):
Abschlusszeitpunkt: Februar 2002
Laufzeit: 29 Jahre
Monatsrate: 355,- €
Summe der Beiträge: 123.540,-€
Garantierte Ablaufleistung: 140.917,19,-€ (Entspricht einem Zuwachs von ca. 12%)
Zinsertrag über 29 Jahre: 17.377,19 €
Rendite (nominaler Jahreszins): 0,89%
Diese Beispielrechnung können Sie online nachvollziehen über diesen Link.
Hier finden Sie einen online-Rechner, mit dem Sie die Rendite Ihres eigenen Lebensversicherungsvertrages ganz einfach selbst berechnen können.
Diese Rechnung zeigt lediglich die Rendite der Versicherung als Geldanlage insgesamt! Für Sie entscheidend ist letztlich ein Vergleich zwischen einer Fortführung der Versicherung bis zum Ende und einer Rückabwicklung. Diese Rechnung können Sie ebenfalls mit Hilfe eines online-Rechners anstellen:
Hier finden Sie einen Online-Rechner zur Berechnung der Restlaufzeitrendite einer Kapitallebensversicherung. Aber beachten Sie: Dieser Rechner stellt bei der Berechnung auf den aktuellen Rückkaufswert ab! Damit erhalten Sie eine Antwort auf die Frage, ob sich die Fortführung im Vergleich zu einer Kündigung des Vertrages lohnt.
Um mit diesem Rechner einen Vergleich zur Rückabwicklung durchzuführen, müssen Sie im Feld „Rückkaufswert“ den zu erwartenden Auszahlungsbetrag für den Fall des Widerrufs eintragen. Den kennen Sie natürlich noch nicht genau, aber probieren Sie doch einfach mal, was heraus kommt, wenn Sie dort nur die Summe der von Ihnen bislang eingezahlten Beiträge eingeben (und die Zinsen vorerst übersehen), Sie werden staunen…
Wenn Sie – wie in unserem Beispiel – nicht besonders begeistert über die Tatsache sind, dass Sie lange Zeit an ein Unternehmen Geld bezahlen, dieses Unternehmen und die unterstützenden Makler offensichtlich sehr gut davon leben, Sie aber am Ende eine Verzinsung von unter 1% erhalten, sollten Sie über die Rückabwicklung der Lebensversicherung weiter nachdenken.
Wenn Sie vergleichen, was für ein Unterschied zwischen einer Rückabwicklung heute und einer Fortführung des Vertrages bis zum Ende besteht, dann dürfte sich – auch unter Berücksichtigung einer am Ende etwas erhöhten Ablaufleistung – die Fortführung im Vergleich zur Rückabwicklung nur in den seltensten Fällen wirklich lohnen.
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